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Im Erzbistum Salzburg war der
Erzbischof gleichzeitig geistlicher und weltlicher
Herrscher.Für die weltlicheAngelegenheiten stand ihm ein
Hofkanzler zur Seite. Da der Erzbischof für die
Sicherheit im Lande zuständig war, musste er auch ein
Militär erhalten, wofür die Bauern und Bürger einen
Beitrag leisten mußten. Auch verschiedene andere Abgaben
wie Weihesteuer, diese war in den Gebirgsgauen viermal
so hoch wie ortsüblich. Weiters ist die Unzufriedenheit
mit den Obrigkeiten, wie Kaiser, Papst Erzbischof,
Pfleggerichte, Pfarrern, usw., ein großes Problem
gewesen.
Der Ausspruch eines Papstes:
"Der
Herr hat uns das Papsttum geschenkt, auf laßt es uns
genießen". war dem Volk
nicht dienlich. Denn die Bürger und Bauern waren unfrei
und mussten hart arbeiten, um die Steuern aufbringen zu
können, die oft dem Wohle anderer dienten.
In St. Veit waren die Bauern so arm, dass sie die Rinde
von den Bäumen schälten, um eine Suppe zum Essen kochen
zu können. Auch mussten einige Bauern Hopfen nach
Salzburg abführen, obwohl in der damaligen kalten
Klimaperiode in St. Veit kein Hopfen mehr wuchs, und die
Bauern den Hopfen aus wärmeren Gegenden teuer kaufen
mussten. Auf Empfehlung reicher Wirtschaftstreibender
(Fam. Fugger hatte großen Einfluss über die Höfe bis
Rom) wurde vom damaligen Papst der
"Jubelablass zum Bau der Peters-
Kirche" gewährt.
Aufgrund der Unzufriedenheit des Volkes mit diesen
Ablass, einer Geldgabe und dem weit um sich greifenden
Missbrauch des Ablasses, verfaßte
Prof. Dr. Martin Luther
1517 seine wohl
gutgemeinten, aber von der katholischen Kirche nicht
akzeptierten "95 Thesen".
Der katholische Priester Luther lehrte zu Wittenberg, wo
auch einige Pongauer Studenten die Vorlesungen
besuchten. Er war mit bestimmten Dingen im klerikalen
Bereich nicht einverstanden und widersprach oft
energisch, oft berechtigt.

Protestanten - Raum im Museum |
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